Kleinformatige Kunstwerke aller Sparten und Richtungen von den Künstlerinnen und Künstlern des Kunstforum Salzkammergut.
Die Ausstellung wird zu den Öffnungszeiten von den Kunstschaffenden betreut. Interessierte können in persönlichen Kontakt und Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern kommen und vor, nach und während dem Ausstellungsbesuch die vorweihnachtliche Athmosphäre der Gmundner Altstadt genießen.
Fotos (c) Klaus Weingartner-Marchtrenk
Michael Wittig (Obmann), Tobias Lindner (Stellvertretender Obmann), Silvia Radner (Kassierin)
Bei der Generalversammlung am 4.10.2023 haben wir unseren neuen Vorstand gewählt, der ab 1.12.2023 die Leitung unseres geschichtsträchtigen Kunstvereins übernimmt.
Ein ganz herzlicher Dank geht an den aktuellen Vorstand für die Arbeit, den er für uns ehrenamtlich geleistet hat und leistet, ganz besonders Heidi Zednik (Sprecherin) und Ferdinand Reisenbichler und Anette Friedel.
Unserem neuen Vorstand wünschen wir viel Erfolg für die kommenden Aufgaben.
„In stiller Bewegung“
Dies ist der Titel der Einzelausstellung der oberösterreichischen Malerin Mona Seidl, Studentin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Viele der in der Ausstellung zu sehenden Gemälde,
entstanden in ihrem Atelier in Traunkirchen im Salzkammergut.
“Das Erleben in der Natur ist Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeit – Viele Stunden male und skizziere ich draußen, im Wald, im Boot, am Fluss. Bilder, die später im Atelier entstehen,
sind wie Träume, in denen sich die Wirklichkeit verliert und in die das tagsüber Beobachtete hineinfließt“, schrieb Mona im Jahr 2021. Seither ist viel passiert. Wie verändert sich die Praxis
einer Künstlerin, deren Arbeitsprozess von tagelangen oder gar monatelangen Streifzügen in der Natur geprägt war, wenn sie Mutter wird? Es ist eine innerliche Zerreißprobe neben den
Mutterpflichten einen Weg zu finden, das kreative Schaffen voranzutreiben. Doch mit dem Heranwachsen des Nachwuchses kommen freie Zeiträume zurück und die eigene künstlerische Arbeit rückt wieder
in den Fokus.
Derzeit arbeitet Mona mit der Lithografie - einem Steindruckverfahren. Die Steinzeichnung zu drucken ist ein langsamer und sehr aufwendiger Prozess. Mit der Langsamkeit dieser Technik verändert
sich Monas Bildsprache. Ihre Werke werden dadurch zarter und abstrakter. Denn die Technik der Lithografie verlangt nach einer Reduktion in der Farbigkeit und auch in der Formensprache. Es sind
die essentiellen Themen des Lebens, mit denen sich Mona auseinandersetzt: Das Verwelken eines Blattes lässt sie über das Vergehen der Dinge nachdenken. Das Spiel des Wassers, ein ewiger Tanz
zwischen zwei sich gegenseitig anziehenden und wieder abstoßenden Formen, spiegelt ihre innere Emotionswelt.
Wie in einem metabolischen Prozess findet das, was sich Mona in ihren Arbeiten davor durch genaue Beobachtung einverleibte, nun Ausdruck in abstrakten Experimenten.
So möchte die Ausstellung “In stiller Bewegung” jeden Entstehungsmoment im Prozess des stetigen sich-Veränderns wertschätzen. Es ist immer ein Werden im Sein. Ein stiller Moment in der Bewegtheit
der Veränderung.
Text von Katharina Hof
Gerhard war langjähriges Mitglied des Kunstforums/ der Künstlergilde Salzkammergut, ein hervorragender Künstler, Druckgrafiker und ein wertschätzender, interessierter Kollege und Wegbegleiter, den wir sehr vermissen werden. Viel zu früh und plötzlich ist Gerhard von uns gegangen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Isi, seiner Familie und allen Nahestehenden.
Mitglieder des Kunstforum Salzkammergut und befreundete Künstlerinnen und Künstler stellen anlässlich des 95-jährigen Bestehens des Kunstvereins in der Galerie der K-Hof Museen in Gmunden aus.
Einer der ältesten Kunstvereine Oberösterreichs, 1928 gegründet unter dem Namen Künstlergilde Salzkammergut, feiert sein 95-Jahresjubiläum. Aus diesem Anlass präsentieren Mitglieder und eingeladene Künstlerinnen und Künstler in einer vielfältigen Ausstellung repräsentative Werke.
Vielen Dank dem anonymen Foto-Spender
RENATE BILLENSTEINER
In der Serie Innergarten verbindet Renate Billensteiner die Fotografie mit der digitalen Zeichnung. In Innergarten verwendet sie inhaltlich die Allegorie der Verschleierung, für ein nicht definierbares Inneres, mit dem Schleier als das Sichtbare einer Grenze oder eines Übergangs. Die Verhüllung als Moment, und die das Etwas verbirgt. Ausgangsform für ihre Serie Innergarten sind Fotografien ihrer eigenen verhüllten Gestalt.
In den Motiven der Zeichnungen verharren die Figuren still und eingehüllt. Sämtlicher Anspielungen fern auf einen Ort oder Zeitpunkt, zeigen sie sich in kontemplativer Versenkung der Außenwelt enthoben. Die Verhüllung deutet als Zeichen des Sichtbaren eine Grenze oder einen Übergang an. Wie ein Möbiusband ranken sich Ornamente um den Körper, der durch ihre Präsenz im Hintergrund schlummert. Die Verbindung von Gegenständlichem und Gedanklichem vollzieht sich unter der Hülle, und weil das Verborgene sowohl bekannt als auch unbekannt bleibt, und die Hülle die Vorstellung von Etwas verbirgt, bleibt das Unvorstellbare.
MARTIN DICKINGER
Die Frage der Repetition, der Anhäufung, der Mehrfacherscheinung ist in der Arbeit von Martin Dickinger evident. #Dickinger ist ein Duplizierer, einer, der Gesehenes, Vorgefundenes, Imaginiertes in einer immensen Menge herstellt, anhäuft, anreichert und somit eine Parallelwelt installiert, die der Realwelt so fremd nicht ist. Doch ist die Haltung der Anhäufung bei Dickinger mit einem Schuss Selbstironie gewürzt, ist zugleich Zitat einer Unmöglichkeit, Bleibendes hinzustellen: Ein Ding und kein anderes. Die Unmöglichkeit wird als Kritik am Konsumdenken empfunden, sie steigert sich in ein Extrem, das an seinem anderen Pol Leere, Entleerung, Stilllegung meint („Stilllegung der Deponie“; so ein Bonmot aus Tageszeitungen, jenem Grundmaterial für den Werkstoff des Bildhauers). Zeitung, zerkleinert als
Werkstoff für Papiermaché, mit Kleister versetzt, drückt Gegenstände ab, drückt Gegenwart aus. Eine Logik, die materialimmanent und selbstbezüglich funktioniert. Scheinbar beiläufig, wenngleich obsessiv, arbeitet der Bildhauer an seinem Werk. (Text Gertrude Moser-Wagner)
Fotos (c)Gerhard Brandl und (c)Renate Billensteiner
Kooperation mit dem Museum der Stadt Bad Ischl. Vielen Dank an die Leiterin Frau Sams.
Mitglieder des Kunstforum Salzkammergut reagieren in der Ausstellung auf Exponate der Sammlung des Museums.